Barfußschuhe im Job – Bewegungsfreiheit für die Füße

Barfußschuhe im Job – Bewegungsfreiheit für die Füße

In der Orthopädie wird das Barfußlaufen als gesündeste Art der Fortbewegung zu Fuß seit jeher propagiert. Die Muskulatur sowie Bänder und Sehnen werden gekräftigt, das Fußgelenk stabilisiert und die Verletzungsgefahr nimmt ab. Jenseits von Sommerwiesen und den eigenen vier Wänden sind wir in der Regel auf Schuhe angewiesen. Vor allem Menschen, die in Berufen mit hohem Laufanteil arbeiten, merken mit der Zeit die damit verbundenen Belastungen deutlich. Mit der Zeit stellen sich vielfach Schmerzen ein und nehmen im Verlauf der Jahre zu. Häufig weiten sich die Schmerzen von den Füßen allmählich auch auf Knie und Rücken aus.

Barfußschuhe können hier Abhilfe schaffen. Sie sind so konstruiert, dass sie einem echten Barfußlaufen sehr nah kommen und stärken so auf lange Sicht Fußgelenke und Wadenmuskulatur.


Vorteile für laufintensive Berufe

Nicht nur Läufer beziehungsweise Jogger, auch Menschen, die im beruflichen Alltag den ganzen Tag stehen und gehen (etwa Verkaufspersonal, Gesundheitsberufe, Pflegekräfte) machen irgendwann die Erfahrung, dass die Fortbewegung zu Fuß mit unterschiedlich starken Schmerzen verbunden ist. Reguläre Schuhe, wahlweise mit viel oder wenig Dämpfung, lösen das Problem nicht und belassen den Fuß überwiegend in der Passivität. 

Barfußschuhe sorgen dafür, dass die Füße nachhaltig trainiert werden. Das Aufsetzen des Fußes erfolgt nicht mehr vorwiegend über die Ferse, sondern unter deutlich größerer Zuhilfenahme des Mittelfußes und der Zehen. Auf diese Weise werden die Gelenke weitaus weniger belastet. Die Flexibilität der Barfußschuhe wie auch die fehlende Dämpfung animieren sämtliche 33 Gelenke im Fuß sich aktiv zu bewegen. 


Schrittweise Gewöhnung an Barfußschuhe

Wer sich für Barfußschuhe entscheidet, sollte den Wechsel langsam und schrittweise vornehmen. Die Füße müssen zunächst ausreichend Muskulatur aufbauen und an die für sie neue Art des Laufens nach und nach gewöhnt werden. Das Laufen in Barfußschuhen ist hier wie ein Training zu verstehen, bei dem ein vorsichtiges Eingewöhnen erforderlich ist, um langfristig effektiv zu sein.

Menschen bringen, wenn sie auf den Beinen sind, nahezu ihr ganzes Leben in regulären Schuhen zu. Dem so „verpackten“ Fuß fehlt es deutlich an Beweglichkeit und auch Kraft, um beispielsweise einen ganzen Tag in Barfußschuhen zu überstehen. Selbst Menschen, die damit vertraut sind, in den eigenen vier Wänden barfuß zu laufen, sollten sich nur langsam an Barfußschuhe gewöhnen. Die Füße müssen trainiert werden, bevor sie die neue hilfreiche Fortbewegungsart über Stunden tolerieren können und davon profitieren. 


Tipps für den Wechsel von Alltags- zu Barfußschuhen

Wie viel Zeit individuell benötigt wird, um den Fuß an das Barfußlaufen anzupassen, ist individuell sehr unterschiedlich. Menschen, die daran gewöhnt sind, auch sonst viel barfuß zu laufen, werden sich etwas leichter tun. Auch Füße, die noch wenig durch jahrelange Fehlbelastung und Überlastung vorgeschädigt sind, kommen meist etwas schneller zurecht. Zu Beginn sollten Barfußschuhe wie ein Trainingsgerät verstanden werden, dessen Nutzung stufenweise gesteigert wird. 

1) Weiche Bodenbeläge zu Trainingsbeginn
Barfußschuhe fühlen sich auf unterschiedlichen Bodenbelägen sehr verschieden an. Ein Kopfsteinpflaster ist anstrengender als eine Wiese oder ein Waldboden. Am Anfang ist die Wahl eines weichen Bodens zur Stärkung des Fußes wesentlich.

2) Kräftigungsübungen für Zuhause
Zwischendurch helfen gezielte Fußübungen dabei, den Muskelaufbau zu unterstützen. Dazu zählen beispielsweise das Greifen und Anheben von kleinen Gegenständen mit den Zehen oder das Rollen der Fußsohle über einen Tennisball.

3) Pensum sehr langsam steigern
Am Anfang werden Barfußschuhe nur wenige Minuten getragen. Die Steigerung erfolgt nach persönlichem Tragegefühl und sollte nie übertrieben werden. Es kann einige Monate dauern, bis ein stundenlanges Tragen als angenehm empfunden wird.

4) Anfangsschmerzen nicht ignorieren
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Füße zu Beginn in Barfußschuhen schmerzen. Gerade in den ersten Tagen und Wochen können die Füße schnell wehtun. Hier nicht übertreiben, sondern den Schuh wechseln und am nächsten Tag weiter trainieren.

5) Wechselschuhe am Anfang grundsätzlich mitnehmen
Barfußschuhe werden über einen längeren Zeitraum idealerweise im Wechsel mit regulären Schuhen getragen. Ein vollständiger Wechsel ist zu Beginn kontraproduktiv. Wer sich ganz allmählich an Barfußschuhe gewöhnt, wird am meisten davon profitieren.

 

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